Project Description

Auf die nächsten 30 Jahre?

Jahresrückblick 2023
und Ausblick 2024

Liebe Mitstreiter*innen und Unterstützer*innen, Freundinnen und Freunde von artefact,

angesichts der Kriege, Krisen und Entwicklungen um uns herum erscheint es mir manchmal allzu abgehoben und „aus der Welt“, von unseren Problemchen und Erfolgen zu berichten. Im Vergleich zu den Kriegen in Israel und Gaza, der Ukraine, im Sudan und Jemen, der Unterdrückung in Birma, Iran und anderswo jammern wir doch „auf hohem Niveau“; auch die Zerstörungen und Landverluste durch die sogenannte Jahrhundertflut in Flensburg und Arnis, auch an unserer Halbinsel Holnis sind noch sehr glimpflich verlaufen im Vergleich zu Überschwemmungen in Pakistan und Libyen, Dürren und Waldbränden anderswo. Und doch hängt Vieles miteinander zusammen, sehen wir, dass wir leider–leider allzu recht hatten mit Warnungen – vor 30 Jahren schon! – vor Konflikten um knappere Ressourcen, den Auswirkungen von Wachstumsideologie, Klimaerhitzung und nationalistischer Scheuklappen. Umso wichtiger ist es, dass wir mehr denn je aufzeigen können, dass all diese menschengemachten Katastrophen eben keine „Naturphänomene sind, sondern dass wir Menschen immer noch das Heft des Handelns in der eigenen Hand haben, letztendlich „nur“ unser Verhalten geändert werden muss:

  • es gibt immer günstigere erneuerbare Energiequellen, mit denen fossile und atomare Kraftstoffe und Kraftwerke volkswirtschaftlich nicht mehr mithalten können. Jede Weltregion kann sich im Verbund effizient und erneuerbar selber versorgen, hunderttausende neue Arbeitsplätze schaffen
  • es gibt genügend regionale, energie-effizient und naturverträglich nutzbare Bau- und Dämmstoffe jenseits von Zement, Sand und Kies, die gesunden und wirtschaftlichen Wohnraum für Alle ermöglichen.

Das Knowhow und die Motivation für die persönlichen und gesamtgesellschaftlichen Veränderungen versuchen wir mehr denn je an Mann, Frau und Kind zu bringen – und wir stellen fest, dass wir „nach Corona“ dazu mehr Menschen und zusätzliche Zielgruppen erreichen!

Jugendbildung 2023

Der positive Trend zu jährlich mehr Projekttagen zu den Themen Wind- und Solarenergie hält an. Das Bauen von Solarkarussells u.ä. begeistert dabei nicht nur Grundschüler, sondern auch ältere Jugendliche wie die Azubis der Hamburger HanseNet und die Erstsemester „Energiewissenschaften“ der Hochschule Flensburg. Doch auch Projekttage zu Afrika, Bauen mit Lehm und „Am seidenen Faden“ waren zuletzt gefragt. Unsere neue Kollegin für Umweltbildung, Judith Flug, hat eine artefact-Kinder-Umweltgruppe gestartet, die sich einmal monatlich zu Aktivitäten wie Nistkastenbau, Papierschöpfen u.a. trifft.

Der Schleswig-Holstein-Solarcup konnte am 9. Juli zum fünfzehntenmal in Folge durchgeführt werden. Danke an die Sponsoren (Verein zur Förderung der Ener-giewende in Schleswig-Holstein, r2p, die Nospa, enerparc, WSTECH, gpjoule. SAT, WATTMANU-FACTUR, SolarEnergie Andresen und die IG Metall), die uns erneut ebenso den Rücken stärkten wie unsere Schirmherrin Karin Prien. Erneut führte unser Bildungsreferent Niklas Neumeyer im Vorfeld digitale Lehrer-Workshops in Ergänzung zu vielen Vor-Ort-Infoständen durch. Er koordinierte auch die Rennabläufe am 9.Juli, die erstmals auch Schauläufe auf einem neuen Rund-Parcours für Klein-fahrzeug mit Speicher umfassten.

Bei den SolarMobil-Deutschland-Meisterschaften in Dortmund nahmen im September unsere Ultraleicht-Landessiegerinnen Maybrit und Helen erfolgreich teil: sie wurden nach einem spannenden Finale Vizemeisterinnen in der Ultraleichtklasse und knüpfen damit vielleicht an die erfolgreiche Phase an, die zwei Schülerinnen derselben Schule (Hohe Geest, Hohenwestedt) vor fünf Jahren in Chemnitz begründeten.

Internationales Workcamp mit dem Service Civil International

Im Juli und August konnten wir wieder zwei Workcamps mit unserem Partner SCI durchführen. Das erste ging sogar über drei Wochen, da ein ganz besonderes Projekt anstand: der Bau eines mobilen tiny house, das ab 2024 auf externen Veranstaltungen über die Energiewende informieren soll. Zimmermann Daniel aus dem Schwarzwald und Campleiterin Gül aus der Türkei koordinierten die Abläufe, an dessen Ende tatsächlich die Außenhaut mit Fenstern und Türen eingeweiht werden konnte. Der Innenausbau und die regenerative Elektrifizierung des Infomobils stehen in den nächsten Monaten an.

Das zweite Workcamp war vor Allem aktiv beim Neuaufbau und der Begrünung des Innenwerkstatt-Dach, das nach 30 Jahren Probleme mit undichten Stellen hatte, die es komplett auszutauschen galt. Beide Workcamps und das Engagement der Freiwilligen aus zehn Ländern waren für uns Hauptamtliche ebenso wie für die FÖJler nicht zuletzt ein toller Motivationsschub in nicht immer einfachen Zeiten.

solivol: das NordSüd und SüdNord Programm

Die Freiwilligeneinsätze über weltwärts und IJFD haben sich nach Corona erholt, die „Generation danach“ aber noch nicht ganz: wie alle Entsendeorganisationen stellen wir weniger Selbständigkeit, Entschlussfreudigkeit und Abenteuerlust bei der Zielgruppe „Nord“ im Inland fest: weniger Bewerbungen, mehr Unverbindlichkeit im Procedere. Der Auswahl- und Betreuungsaufwand/Freiwilliger/m ist für die KollegInnen Frank und Jutta heute größer als zuvor. Gleichzeitig erhalten wir aber immer wieder tolle Rückmeldungen von früheren Freiwilligen, die aufgrund dieser Auslandserfahrung und der Vorbereitung bei uns ihren ganz eigenen Weg gefunden haben. Das Süd-Nord-Programm hat sich wieder auf Vor-Corona-Niveau eingependelt. Nach dem Abschied von Blaise ist nun Gabriel aus Uganda für ein Jahr bei uns in Glücksburg. Durchschnittlich 12-15 Freiwillige aus Ostafrika werden von uns in verschiedenen Einsatzstellen in Norddeutschland betreut.

Erwachsenenbildung 2023

Erneut konnten wir die dreiwöchige Qualifizierung zur Fachkraft Lehmbau bei uns durchführen, nachdem wir uns weitere Lagermöglichkeiten für die vielfältigen Baumaterialien geschaffen hatten. Sieben Frauen und acht Männer mit acht verschiedenen Vor-Berufen nahmen an dem Kurs teil und bestanden souverän die HWK-Prüfung – wir gratulieren!

Zur abschließenden „Abnahme“ des neu gebauten Lehmpizzabackofens kamen zahlreiche Teilnehmer des Vorgänger-Kurses nach Glücksburg. Das Thema Lehmbau zieht inzwischen weitere Kreise: Im Jahrbuch Nachhaltig Wohnen und Bauen der Wohnungswirtschaft heute konnte ich einen Artikel veröffentlichen und auf Tagungen der Universität Mainz und der regionalen Netzstellen für Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) in Hannover vorstellen. Der viertägige Solarfachberaterkurs „Photovoltaik“ konnte im ablaufenden Jahr gleich zweimal in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Solarenergie durchgeführt werden und war im No-vember mit 20 TN ausgebucht!

In Kooperation mit der Bildungsakademie des Umweltministeriums führten wir zwei Tagesveranstaltungen durch: Niklas Neumeyer moderierte das Energiewende-Strategiespiel „Changing the Game“ für Multiplikatoren in Flintbek, während ich eine Exkursion zu kommunaler und Bürgerbeteiligung bei Solar- und Windparks sowie Nahwärmenetzen u.a. nach Sprakebüll und Husby durchführte.

Eine Reihe von Infoveranstaltungen und Workshops zu Balkonkraftwerken führten wir, zum Teil in Kooperation mit BobenOp aus Hürup, in verschiedenen Orten durch. Grundlage dafür sind die 600-Watt-Steckersolar-Bausätze, die unsere ehemaligen solivol-Freiwilligen Markus Espeter und Sebastian Erdmann mit ihrem start-up „glow energy“ zusammengestellt haben. Mehr als 20 Sets konnten wir bereits “unter die Leute“ oder als mobile Test-Kraftwerke mit BobenOp auf die Straße bringen. Unter den Besuchergruppen dieses Jahres war auch der wissenschaftliche Beirat der Deutschen Gesellschaft für Solarenergie anlässlich ihres Jahrestreffens an der Hochschule Flensburg.

Auch internationale Veranstaltungen nehmen wieder zu: aus Dänemark kam nicht nur eine Baufirma zum Fortbildungstag zum Thema nachhaltiges Bauen, sondern über die Universität Kopenhagen sogar zwei Gruppen amerikanischer Studierender zum Thema Energiewende made in Schleswig-Holstein“. Für „Brot für die Welt“ konnte ich eine mehrtägige Vorbereitung für einen Einsatz in Sambia durch-führen. Dr. Rashid Pelpuo, Ministerpräsident aus Ghanas nördlichster Provinz und gleichsam dem Schleswig-Holstein des westafrikanischen Landes, besuchte uns im Sommer.

Miria Anomot, ehemalige Studentin des Studiengangs Energy and Environmenrtal Management (früher ARTES,..) und inzwischen Dozentin an der Uganda Christian University bei Kampala, besuchte uns zum Austausch über ein Gemeinschaftsprojekt, für das ich bei der Bingo Projektförderung vor zwei Jahren Zuschüsse einwerben konnte: an der dortigen Mensa wird derzeit eine Biogasanlage gebaut. Wir schauten uns dazu auch ein Refererenzprojekt in Hamburg an.

Der „Klimapark“

Im April öffnete der Klimapark mit leicht veränderten Saisonzeiten; außerhalb der Ferienzeiten gönnten wir uns Ruhetage innerhalb der Woche, soweit sich keine Gruppen angemeldet hatten. Gerade rechtzeitig wurde unser Team verstärkt durch unseren neuen Hausmeister Björn Warnecke und den Teilzeit-Zimmermann Axel Nardello, der sich vor Allem um die vielen Holzbaustellen kümmert.

Die rein technische Instandhaltung der Stationen wurde erstmals flankiert durch das Anlegen von Blühstreifen mit regionalen Gräsern und weiteren Mischungen. Dabei wurden wir erstmals unterstützt durch die Glücksburger Firma Digikett. Trotz der langen Trockenphase im Mai und Juni des Jahres gelang es uns, einige sehr gut angenommene Bienenweiden zum Blühen zu bringen. Die begonnene ökologische Attraktivierung des Geländes wollen wir zukünftig gern fortsetzen. Die technisch anspruchsvolle sun oyster erhielt zwar zwischenzeitlich hochwertige thermische und photovoltaische Ersatzröhren, wurde aber leider immer noch nicht vom Hersteller instandgesetzt. Wir drängen darauf, das nun im Frühjahr durchzuführen, um anschließend rechtzeitig vor Saisonöffnung einen Sicherheitszaun bauen zu können.

Externe Veranstaltungen

fanden fast wieder so regelmäßig wie vor Corona statt. Mit den dank der Bingo Projektförderung in den Vorjahren angeschafften Energieräder konnten wir bei passendem Platz und Wetter etwa beim Gottorfer Landmarkt besonders viele Kinder und Jugendliche an den Stand und weißere Infos locken. Bei einer Reihe anderer Veranstaltungen etwa der Zukunftsschulen Schleswig-Holstein, BNE- und MINT-Tagungen nahmen wir zudem mit Workshops teil oder bauten wie bei der Umweltmesse und der Fairen Woche in Flensburg größere Infostände auf.
Nach wochenlangem Einsatz beim Äpfelpflücken und -versaften ( Rekordergebnis: 1500 abgefüllte Liter!) übernahmen wir beim Weihnachtsmarkt der Glücksburger Vereine und Verbände gleich den Apfelpunsch- und Erbsensuppenstand, auch den Flensburger Weihnachtsmarkt konnten wir testweise beliefern – für die Kontaktanbahnung eine erfolgreiche Geschichte, aber wirtschaftlich noch nicht ganz ausgereift.

Das artefact Gästehaus

Der Nachholbedarf nach Jahren ohne Klassenfahrten und analoge Seminare kommt immer mehr auch bei uns an: Anfragen und Buchungen von Schulklassen aus vier Bundesländern für vier Kernmonate hatten wir zu verzeichnen, dazu zunehmend meist kleinere Seminargruppen etwa von Flensburger und Kieler Hochschulen, doch auch von Unternehmen und Betriebsgruppen, die in unserem Umfeld einmal ganz ab- oder umschalten wollen. Auch FSJ-Gruppen und andere Bildungsträger suchten uns für zwei- bis viertägige Aufenthalte auf. Ergänzt wurde das mit erfreulichem Zuspruch zu anderen Jahreszeiten durch uns gezielt aussuchende oder zufällig findende Urlauber, Radwanderer, Chöre, Sportvereine und Triathleten. Auch diese nehmen gern unsere allwöchentlich angebotenen Gästeführungen wahr und tragen zudem dazu bei, dass wir uns die Quersubventionierung der Jugendbildungsarbeit leisten können.

Für die erfolgreiche Verknüpfung von Tourismus und Nachhaltigkeit erhielt artefact in diesem Jahr eine ungewöhnliche Auszeichnung als Leuchtturmprojekt.

Planungssicherheit

Seit mehreren Jahren lähmt die Hängepartie zur von uns 2019 beantragten Anpassung des Flächennutzungsplans einige unserer Entwicklungs- und Kooperationspläne. Für existentiell bedrohliche Ver-unsicherung und einige Nicht-Buchungen sorgte im April ein Minderheits-Beschluss des Glücksburger Finanz- und Hauptausschusses, der uns ab 1.Mai des Jahres grundsätzlich die Vermietung an Touristen untersagte, da dies mangels Deckung durch den Flächennutzungsplan von 1993 seit Jahr-zehnten illegal sei. Eine Parallelität mit Bauplänen für unmittelbar angrenzende Flurstücke und Versuche von Dritten, auch den Erbbaurechtsvertrag mit artefact aufzukündigen, ist natürlich rein zufäl-lig. Die lokale und Landespresse bis hin zur „Lebensart“ berichtete. Nach den Kommunalwahlen im Mai wurde der Beschluss durch ein Moratorium ersetzt, sodass der in Fachgremien in Vorjahren bereits aktualisierte Flächennutzungs- und Bebauungsplan in diesem Herbst durch die Stadtvertretung beschlossen werden konnte. Nach Genehmigung durch das Innenministerium wurde er in diesen Tagen öffentlich ausgelegt. Wir hoffen, dass zu Jahresbeginn nun auch der Erbbaurechtsvertrag entsprechend angeglichen und damit endlich wieder langfristige Planungssicherheit geschaffen werden kann!

Personalsituation

Kurz nach den o.g. Klärungen konnten wir eine lange vakante Stelle im Gästehaus besetzen: Heike Rieck-Blankenburg ist nun Kollegin und schrittweise Nachfolgerin von Gyde Diederich. Stundenweise Verstärkung gibt es durch Patrick Martin.
Nach zwischenzeitlicher Übergangs- und Testphase im Vorjahr ist die Wachablösung in der Haus- und Geländemeisterei nun weitgehend abgeschlossen. Unser neuer Hausmeister Björn Warnecke wird halbtags unterstützt durch Axel Nardello und je nach Problemlage von den Minijobbern Rolf Gellweiler und Jochen Schmitz – und dazu natürlich von unseren FÖJ- und BFD-Freiwilligen: bis zum vergangenen Sommer von Jette, Emilie und Blaise, seitdem von Paul Stanisch aus Leipzig, Greta Ohlsen aus Flensburg und Gabriel Obote aus Kampala.
In der Bildungs- und Medienarbeit sind außer mir schon länger Niklas Neumeyer und seit diesem Frühjahr Judith Flug mit je einer halben Stelle dabei; dazu kommen viele externe Fachreferenten insbes. für unsere beruflichen Schulungen. Jens Paulsen, gleichzeitig Vorsitzender unseres Fördervereins, ist so ein Mann für besondere Fälle wie Solarschulprüfungen, Lehmbaupraxis,..
Unser Nord-Süd-Austausch „Solivol“ liegt weiterhin in den Händen von Frank Lüschow und in der Buchhaltung von Jutta Petersen-Böhm, dazu Rückkehrern als Honorarkräften.
Marina Lange macht halbtags das Büro, die Buchhaltung ist über die Vorkontierung hinaus extern an Danrevision vergeben, den Rest mache ich.

Der artefact-Förderverein

hat durch die neue Jugendgruppe, aber auch die Berichterstattung über die drohende Einschränkung des Gästehausbetriebes erfreulich viele neue Mitglieder bekommen, von unmittelbaren Nachbarn und anderen Glücksburgern bis hin zum Evangelischen Kirchenkreis. Das freut und ermutigt uns sehr! Dazu kommen Nachbarn, die gemeinsam Flächen nutzen, etwa für die Bienenhaltung im Naturerlebnis-raum. Vielleicht entsteht zukünftig auch ein Gemeinschaftsgarten? Bei Interesse melden bei Judith!

Allen alten und neuen, haupt-, teilzeit- und ehrenamtlichen Mitarbeitern und Unterstützern ein großes Dankeschön für das Durchhaltevermögen und die in diesen Zeiten doppelt wichtige Motivation!

Finanzen

Die Einnahmen im Bildungs- und Gästehausbereich haben sich von den Corona-Jahren erholt bzw erfreulich entwickelt, auf der Kostenseite ist das aber nicht ganz so erfrulich: Vieles ist überproportional teurer geworden; den Einnahmen etwa für Lehmbaukurse stehen erforderliche Investitionen in Material, Lagerraum und Maschinen gegenüber, die sich erst über Jahre amortisieren. Die Personalkosten sind durch personelle Aufstockung und Angleichungen an Marktentwicklungen erheblich gestiegen. Die in den letzten Jahren angefallenen fünfstelligen Planungs- und Beratungskosten und Nicht-Einnahmen hätten wir gern in Gelände und Bildung investiert. Instandhaltung, Ersatz und Attraktivierung des Geländes und der Gebäude dürfen aber darunter nicht leiden.

Umso mehr freut es uns, dass in diesem Jahr bereits etwa 20.000,- € an Spenden für unsere Bildungsarbeit eingegangen sind und insbes. in die Attraktivierung des Klimaparks gehen: Für Gebäudeinstandhaltungen, neue Infotafeln, sun oyster Einzäunung, aber auch die Gestaltung der Klimawand und des Klimahauses kommt das gerade recht! Doch auch für laufende und geplante Projekte wie die Fertigstellung des tiny Mobils benötigen wir trotz eingeworbener Zuschüsse (danke an Bingo Projektförderung und die Energiewerke Schönau!) stets auch Eigenmittel!

Allen Spender*innen und die es noch werden wollen , herzlichen Dank! Spendenbescheinigungen schicken wir gern umgehend zu.

Ausblick auf 2024

Auch wir können die zunehmenden militärischen Konflikte, die Auswirkungen menschengemachter Klimaerhitzung, dazu die besorgniserregenden Tendenzen zu wissenschaftsfeindlichen populistischen Debatten und Regierungen weltweit nicht „einfach so“ abtropfen lassen. Wir können aber konkrete Lösungen und Alternativen aufzeigen, statt unsere eigene Trägheit zu bedauern.

Wir machen Lust auf und Mut zur Zukunft – privat, beruflich und politisch!

Was ist konkret „in Arbeit“ für 2023?
Alle Termine sind hier zu finden.

  • Ein langfristiger Erbbaurechtsvertrag, der unsere gemeinnützige Bildungsarbeit ermöglicht und nicht melkt, soll verhandelt werden. Auf dieser Grundlage wollen wir gezielt langfristige Kooperations- und Weiterentwicklungsoptionen, evtl. auch mit anderen Trägern und Einrichtungen entwickeln.
  • Schulklassen können im Rahmen des neuen BILEV-Programms des Landwirtschaftsministeriums kostenlose Projekttage zu Themen wie Ernährungssouveränität und WildbeuterInnen buchen.
  • Wir sind optimistisch, die Finanzierung für den 16. Solarcup hinzubekommen, suchen aber bis Mitte Januar noch dringend einige Sponsoren. Der Termin 14. Juli 2024 ist vorgemerkt!
  • Vom 13.-16. Februar findet der nächste Kurs zum DGS-Solarfachberater „Photovoltaik“ statt.
  • Von Dänen lernen? Am 11.März suchen wir beispielhafte Projekte rund um Sonderborg auf.
  • Der erste gewerbliche Strohbau-Kurs findet vom 5.-7.April statt – noch wenige frei Plätze!
  • Die dritte Fortbildung zur Fachkraft Lehmbau, ab dem 29. April bis Pfingsten!
  • Eine Tour de Flens findet vielleicht wieder im Juni statt.
  • In den kommenden Monaten soll parallel zu einigen Gelände- und Knickarbeiten das Infomobil mit erneuerbaren Energien, Speicher und Klimasplitgerät ausgebaut und damit einsatzfähig gemacht werden für eine Reihe von Außeneinsätzen: auf diversen Veranstaltungen in der Region wollen wir damit zur Energiewende in den eigenen vier Wänden informieren.
  • Die Ausgestaltung des Klimahauses mit einer fast 40 Meter langen Geodatenwand kann nun dank der eingegangenen Spenden auf den Weg gebracht werden.
  • Nach der abschließenden Genehmigung des Flächennutzungsplans wollen wir die Nutzung von vorhandenen Baufenstern im Naturerlebnisraum zur Verstetigung der Fachkraft Lehmbau-Kurse und nun auch von Strohbau-Kursen prüfen.
  • Falls es uns gelingt, eine Anschubfinanzierung mit einer langfristigen Perspektive einzuwerben, wollen wir den Naturerlebnisraum mit thematischen Lehrpfaden und Tierhaltung insbesondere seltener Tierarten weiterentwickeln. Damit sollen nicht zuletzt Synergieeffekte geschaffen und das Besucheraufkom-men im Klimapark deutlich erhöht werden. Zur Kofinanzierung suchen wir noch Drittmittel und Spenden als Eigenmittel! Auch längerfristige Patenschaften sind dafür willkommen!

Dafür ist Ihre Unterstützung, ob aktiv, im Förderverein oder finanziell, wichtiger denn je!

Unterstützen Sie uns mit einem Spenden-Baustein für die nächsten 30 Jahre !
Mit / ab € 100,- sind Sie dabei!

Spendenkonto: Nord-Ostsee-Sparkasse IBAN: DE27 21750000 0022 076256 BIC: NOLADE21NOS

Spenden an die gemeinnützige GmbH für globales Lernen und lokales Handeln sind natürlich steuerlich absetzbar. Gern stellen wir eine entsprechende Bescheinigung aus!

Wir planen die Herstellung und „Veräußerung“ von Bausteinen ab € 250,- aus original Glücksburger Lehm. Auch größere Bausteine können selbstverständlich erworben werden! Unternehmen und Privatpersonen können sich ab € 1000,- bei Interesse in einer Unterstützerwand werbewirksam „verewigen“. Außerdem freuen wir uns über Buchungen im Gästehaus, eingekaufte Gutscheine für Kurzurlaube oder das Sponsoring ausgewählter Veranstaltungen und Projekte durch Ihr Unternehmen.

Wir wünschen Ihnen und uns ein sonniges und friedliches 2024!

Ihr Werner Kiwitt