Jahresrückblick 2019
und Ausblick 2020

Liebe Mitstreiter, Unterstützer, Freunde und Freundinnen von artefact,

Sind wir noch zu retten?

Australien brennt, Sibirien brennt, in Brasilien steckt der eigene Präsident hinter Waldbränden und Morden an indigenen Waldschützern  – und Deutschland diskutiert, ob Greta Thunberg einen Sitzplatz hat oder nicht.  Ob wir lieber Putin-Gas oder Fracking-Gas in den nächsten Jahrzehnten verbrennen sollen. Ob Lithium in Elektro-Autos ( anders als das in Laubbläsern, smartphones und Millionen anderen Akkus verwendete) nicht viel böser ist als der eigene Verbrenner. Ob der Mensch vielleicht nur zu 50 Prozent für die Klimaerhitzung verantwortlich ist und man deshalb ja auch weiter nach Kreta, Malle, Barcelona fliegen könne …

Unsere Generation entscheidet gerade darüber, ob wir in den nächsten Jahrzehnten mit  (oder gegen) 20 oder 200 Millionen Klimaflüchtlingen  leben werden, ob unsere Enkel in 30 Jahren bei der Frage nach den zynischsten Menschenrechtsverletzern der Zwanziger Jahre noch an den Islamischen Staat denken oder an ihre Eltern und Großeltern, die aus Bequemlichkeit oder Angst vor Veränderung auf ihrem Gewohnheitsrecht der Resourcenplünderung beharrten.

Aber es gibt auch Hoffnung: 

– die Fridays-for-future-Aktiven haben uns aus unserem Alltagstrott aufgeweckt,

aus der heiße-Berliner-Luftpost der GroKo ist immerhin ein erstes Klimapäckchen geworden.
– und heute wird niemand mehr, anders als die Gründergeneration von artefact, ausgelacht, wenn er/sie eine hundertprozentig erneuerbare Energieversorgung fordert.

Vor 60 Jahren  wurde der anthropogene Einfluss auf den Klimawandel wissenschaftlich belegt.

Vor 30 Jahren wurde der Grundstein für artefact gelegt.

Heute versorgen wir uns bei artefact längst zu 100 % regenerativ mit Sonne, Wind, Biomasse und externer Stromspeicherung .

In 30 Jahren kann, soll und muss das für komplette Volkswirtschaften realisiert werden.

Durch unsere Aktivitäten trugen und tragen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten auch 2019 dazu bei, um aufzuzeigen, dass die notwendigen und machbaren Veränderungsprozesse zu ökonomischen, ökologischen und sozialen win:win:win-Situation entwickelt werden können.

Weiterer Ausbau des „Powerparks“

Unser Demonstrationsprojekt  „nordlink“, das wir vor zwei Jahren begonnen hatten, konnte nun fertiggestellt werden. Zwei Regenwasserrückhaltebecken auf verschiedenen Höhen werden durch eine ( im Vorjahr installierte ) easywind-Kleinwindanlage mit Strom für eine Wasserpumpe versorgt. Bei Flaute kann das Oberwasser mittels einer kleinen Turbine wiederum zur zuverlässigen Stromversorgung beitragen. Was wir im Kleinen zeigen, soll als “nordlink“ in den nächsten Jahren zwischen Schleswig-Holstein und Norwegen fertiggestellt werden.

Workcamp-TeilnehmerInnen aus acht Ländern unterstützten uns und den Kollegen Rolf Gellweiler in den Sommermonaten wieder bei Teichanlage und Wegebau. Auch an vielen anderen Projekten von Wegepflege bis zu Anstreicharbeiten waren die Freiwilligen des Service Civil International beteiligt.

Der Kopf der vor mehreren Jahren demontierten 30 KW- Windkraftanlage „Kano“ soll  als Anschauungsobjekt ebenso wie ein schon aufgestellter zweiflügelliger HSW-Kopf im Frühjahr aufgebaut werden. Das aufwendig zu berechnende Betonfundament dafür wurde bereits im vergangenen Herbst gegossen.

Vom Experiment zum Trendsetter: Ein bislang ungenutzter Pavillon im Außenbereich wird zum Ausstellungsgebäude für nachwachsende Rohstoffe und ihre vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten: Holz, Bambus, Hanf, Flachs, Seegras und andere Materialien werden in der nächsten Powerpark-Saison mit neuen Infotafeln ausgestellt. An der Textentwicklung war unter Anderem unser neuer Teilzeitkollege für Umweltbildung, Timm Schulz, beteiligt.

Der Pavillon ist Bestandteil des Projektes „Global lernen – lokal bauen“, das der Rat für nachhaltige Entwicklung, einer Einrichtung der Bundesregierung, im Jahr 2019 bei artefact unterstützt hat. Dazu gehört auch der Ausbau eines Raumes im Untergeschoss des Sonnenhauses, in dem verschiedene Dämmstoffe eingebaut und unter verschiedenen Kategorien verglichen werden. Gemeinsam mit Fachinformationen aber auch schülergerechter Ansprache wird er gerade „begreifbar“ gemacht, um zum Beginn der nächsten Powerpark-Saison eröffnet zu werden.

Dazu gehören auch Monitore, auf denen u.a. der Film gezeigt werden wird, den wir während des gesamten Jahres mit verschiedenen Kooperationspartnern im Bereich Dämmen und Bauen mit ökologischen Materialien herstellten: Baustoffe wie Lehm, Seegras, Glasschaum werden bei uns im experimentellen Stadium und dann auf Baustellen beim Einbau dargestellt. Bei den handwerklich-praktischen Arbeiten waren vor Allem unser Tischler und Hausmeister Jürgen Lassen, der uns seit diesem Herbst bei der Gelände- und Gebäudepflege unterstützende Gustav Janssen und unsere seit dem August wirkenden neuen Freiwilligen Franziska, Bendix, Paul und Emmanuel eingespannt. Beim Einfädeln und Planen des Filmprojekts mit  der Flensburger Firma Filmbewegt engagierte sich auch unsere Kollegin Henrike Marks.

Jugend- und Erwachsenenbildung

Das von Henrike betreute Projekt „Klima-KIG“ mit zwei Kindergärten in Schafflund entwickelt sich auch im zweiten Jahr sehr erfreulich weiter. Weitere Module wurden mit vier Gruppen getestet, ein Sommerfest mit vielen Lernstationen wurde mit allen Kindern bei artefact durchgeführt. Das Thema Müll und Plastik zieht sich durch das zweite Klima-KIG-Jahr.  Erste Ideen für Ausweitung und Verlängerung über das dritte JAhr hinaus machen bereits die Runde.

Neben unseren klassischen Projekttagsthemen zu globalem Lernen und Energie wurden im vergangenen Jahr vermehrt maßgeschneiderte Projekte angefragt: mal ein dreitägiger Workshop für Jugendliche eines Marburger Feriencamps, mal Projekttage zum ökologischen Fussabdruck für dänische Schulklassen. Über das Projekt „RENN“ entwickelten Henrike und Timm zudem neue Module für Schulklassen etwa zum Thema Wasser.

Bei der Jugendklimakonferenz in Kiel kam das Energiestrategiespiel „Changing the Game“  zum Einsatz – eine ideale Übung für unsere Ideen mit fridays-for future….

Der Schleswig-Holstein Solarcup fand 2019 bereits zum elftenmal statt.

Mit Unterstützung durch alte und neue Sponsoren – Allen ganz herzlichen Dank- konnten wir wieder auf zahlreichen Veranstaltungen, von der „New Energy“ Husum über den Gottorfer Landmarkt, letztendlich sogar beim Tag der Deutschen Einheit in Kiel landesweit Werbung für den Jugendwettbewerb machen. Am 23. Juni kamen weit über hundert Kinder und Jugendliche mit ihren selbstgebauten Solarbooten und -autos nach Glücksburg. Fünf Teams in der Ultraleicht- und Kreativklasse qualifizierten sich dabei wieder für die Teilnahme an den deutschen SolarMobil-Meisterschaften, zu denen ich sie im September nach Bremen begleitete. Deutscher Meister wurden „wir“ diesmal zwar nicht, erreichten aber tolle Sonderpreise z.B. für ingenieurmäßiges Denken mit unseren Teams, die durch das projekt- und handlungsorientierte Lernen hochmotiviert nach hause fuhren – vielleicht bis zum nächsten Solarcup…

In Bremen gelang es auch, den neu gegründeten Trägerverein für die bundesweite Fortführung des Solarmobil Deutschland mit 13 Regionalveranstaltern zu etablieren und eine Perspektive für die kommenden Jahre zu entwickeln.

solivol: das  Nord-Süd und Süd-Nord -Programm über weltwärts und ijfd

Die Zahl der Freiwilligen, die wir innerhalb eines Jahres für  Einsätze bei Partnerprojekten  in Ostafrika vorbereiten und betreuen, konnte im vergangenen Jahr wieder leicht erhöht werden, die Aufenthaltszeiten sind aber immer häufiger kürzer als ein Jahr.

Inzwischen konnten erstmals Einsatzstellen in Namibia erfolgreich besetzt werden. Die beiden Kollegen Frank Lüschow und Jutta Petersen-Böhm werden bei den Seminaren im In- und Ausland vor Allem durch die ehemalige Teilnehmin Inga Eumann als Honorarkraft unterstützt.

Das Reverse-Programm für Freiwillige aus Ostafrika in Schleswig-Holstein hat sich inzwischen bei ca 18 Freiwilligen eingependelt, wobei immer wieder auch neuen Einsatzstellen z.B. in Junedbildungseinrichtungen hinzukommen. Nachfolger von Fred Mwesigwa bei artefact ist Emmanuel Sserunyange, ebenfalls aus Uganda. Sehr aufwändig sind dabei nach wie vor die Visabewilligung und andere Formalitäten.

Die Jugendbildungsveranstaltungen des Jahres deckten wieder eine breite Palette ab von klassischen Klassenfahrten (die aber leider immer häufiger um einen Tag gekürzt werden) über FÖJ- und auch FSJ-Seminare, das Deutsch-französische Jugendwerk , Studierende von Flensburger und Kopenhagener Hochschulen von Energiewissenschaften bis Transformationsdesign. Ehemaligen- oder Alumni-Treffen sind inzwischen dazugekommen, denn nicht nur wir werden älter….

Jugendlichen Schwung brachten Teilnehmer auf´s Gelände, die unseren Zeltplatz in der steckdosenfreien Zone nutzen wollten: die BUND-Jugend startete ihre landesweite Fahrradtour bei uns, die Postwachstums-AG der Heinrich Böll Stiftung lud zum grenzüberschreitenden Austausch. Zelten und andere Natur-Erfahrungen scheinen zum Trend zu werden.

Sehr internationale Freiwilligengruppen im Rahmen von reverse-Progammen kirchlicher Träger und Seminare für Rückkehrer anderer Träger fanden z.T. erstmals den Weg zu uns.

Mehrere eintägige Lehrer- und Erzieherfortbildungen zu BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) fanden ebenso statt wie maßgeschneiderte Workshops für besondere Zielgruppen: so waren im November Schüler und Lehrer von Partnerschulen in Tansania und Kiel bei uns, wenig später Klima-Manager einer chinesischen Provinzhauptstadt.

Ein erstmaliges Fachseminar war für uns ein Workshop zu Permakultur, während die Handwerker-Workshops von proclima für die Baubranche bereits zur schönen Routine geworden sind, wie wir in unserem Filmprojekt gleich festhalten konnten.

Sehr freuten wir uns im Sommer über den Besuch des Liedermachers Konstantin Wecker, der  mit seinem gesamten Team das Zentrum für nachhaltige Entwicklung im Nachklang eines Konzertes in Glücksburg aufsuchte.

Die achte Tour de Flens fand am 25.Mai unter der Schirmherrschaft des neuen Energiewendeministers Jan Phillip Albrecht und in Kooperation mit Klimapakt Flensburg, Sønderborg Forsyning und Project Zero statt. Fast 50 Elektro-Fahrzeuge mit doppelt so vielen Passagieren, ein Mobilitätsmarkt in Flensburg, die Besichtigung von  Sønderborgs größter Photovoltaikanlage  und der ersten Wasserstofftankstelle der Region in Handewitt machten auch die achte infotainment -Fahrt zur Energiewende zu einem vollen Erfolg.

Das Jubiläum „30 Jahre Grundsteinlegung“ von artefact stand am 4. Oktober 2019 an. Da wir jedoch an diesem langen Wochenende in Kiel zum Tag der Deutschen Einheit gebucht waren und wir zum Abschluss der gerade stattfindenden Bauprojekte feiern wollen, konzentrierten wir uns auf eine kleine Pressekonferenz zusammen mit Prof. Uwe Rehling, der damals als visionär und Vereinsgründer den Grundstein aus Lehm legte. PM und Artikel dazu im Anhang!

Haupthaus und Sonnenhaus

Das Gästehaus ist für das inhaltliche Profil von artefact mit seinem interkulturellen Hintergrund   – so wurden in der Aufbauphase nordafrikanische Lehmbautechniken mit Unterstützung indicher Fachleute realisiert – ebenso wichtig wie für die Wirtschaftlichkeit des Gesamtbetriebes: nur durch Unterkunft und Verpflegung der Gäste lassen sich bei allem Engagement von Haupt- und Ehrenamtlern die vielfältigen Bildungsaktivitäten mitfinanzieren. Die Instandhaltung und Weiterentwicklung für wechselnde Ansprüche und Themen sind deshalb ein entscheidender Faktor.

Schon vor Jahresfrist kündigte ich ein großes Attraktivierungsprojekt für den Gästehaus-Dachbereich an: eine verbesserte Dachhaut soll die Erweiterung einer artenreichen Dachbegrünung um ca 500 m² ermöglichen und längerfristigen Schäden vorbeugen; eine innovative Solaranlage soll in drei Himmelsrichtungen auf dem Forum-Dach errichtet werden.  Bei Gesamtkosten von 300.000,- konnten Zuschüsse von € 200.000,- von Aktivregion und Bingo Projektförderung eingeworben werden, die Kofinanzierung ist durch einen Kredit der GLS gesichert.  Angesichts des aufwendigen Ausschreibungsprocedere und der aktuellen Nachfrage im Bausektor mussten jedoch einzelne Planungsschritte wiederholt werden, sodass alle wesentlichen Arbeiten nach Auftragsvergabe in das Frühjahr 2020 verschoben werden mussten.

Die nicht geplanten Ausgaben für Sanierungskosten machen uns jedoch mehr zu schaffen:

Im Januar und Februar musste die Wetterseite der Sonnenhausfassade wegen Schwammbefalls komplett erneuert werden. Bereits seit dem Frühjahr wird es schon wieder komplett genutzt.

Gewölbefassaden im Haupthaus

Die wenige Monate zuvor festgestellten Probleme mit Feuerschwamm in den Außenwänden der nubischen Gewölbe konnten demgegenüber nur zeitlich versetzt angegangen werden. Ein kleinerer Zuschuss des Landes wurde im Juli bewilligt, sodass die Wander-Baustelle abhängig von Maßnahmenbeginn und Belegungszeiten im Gästehaus stets nur in befristeten Zeitfenstern betrieben werden konnte. Etwa Dreifünftel der Maßnahme sind inzwischen durchgeführt; zum Winterende sollen die verbleibenden Außenwände geöffnet und erneuert werden.

Um trotz der hohen finanziellen Belastung durch die Maßnahmen zumindest einen Mehrwert für Aufenthaltsqualität und Folgeaufwendungen zu erreichen, werden in den Außenwänden Hypokaustenheizungen unter Lehmputz eingebaut. Die Rückmeldungen der ersten Nutzer im Herbst waren äußerst positiv!

Auch bei der Sanierung der Fassaden durch die Firma Holzverbindung wurden bislang die Einschätzungen der Fachleute bestätigt: alle holzhaltigen Wandteile von Rundhölzern über

Heraklith-Platten bis zu Schnittholz und Hackschnitzeldämmung im Nahbereich der Schwammnester sind stark durchsetzt. Bis zu 50 cm tief suchte der Schwamm auch seinen Weg in die massiven Lehmsteinwände der nubischen Bögen hinein, bis er dort mangels Holz und Feuchtigkeit aufgab.

Gleichwohl muss im kritischen Randbereich jeder einzelne Stein herausgeklopft, untersucht und ersetzt werden. Die vor 25 Jahren „eingesparten“ Abtropfbleche über die gesamte Fassadenlänge sollen bei den abschließenden Dacharbeiten  eingearbeitet werden.

Im ablaufenden Jahr brachten diese Maßnahmen zwischenzeitliche Kapazitätsreduktionen und Einschränkungen für den Gästehausbetrieb mit sich.

Mitarbeiter und Freiwilligen-Unterstützung

Bei den hauptamtlichen Mitarbeitern gibt es wieder Teilzeit-Zuwachs: Gustav Janssen verstärkt den Grün- Instandhaltungsbereich, Timm Schulz Jugendbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Da Madeleine Pieper in Elternzeit ist  – herzlichen Glückwunsch – , hat Gyde Diederich ihre bereits reduzierte Lehramtsstelle ganz aufgegeben und ist nun zu 100 Prozent im artefact Gästehaus. Wiebke Mandl hört mit ihrer Mini-Stelle ganz auf und wechselt in den verdienten Ruhestand – vielen Dank für deine Unterstützung! Weiterhin dabei sind Marina, Jürgen, Rolf, Frank, Jutta, Henrike und Karsten. Unsere Freiwilligen Fred, Anna, Florian und Orla übergaben im Sommer an Emmanuel, Franziska, Bendix und Paul. Als Kurzzeitunterstützer waren im vergangenen Jahr mehrere Schüler-Praktikanten bei uns, dazu die Workcamper des Service Civil International.     Allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern ein großes Dankeschön!

Finanzen

Der laufende Betrieb, dabei vor Allem der Jugendbildungsbereich mit solivol und das Gästehaus erreichte im Wesentlichen wieder die erwarteten Umsätze. Die 2018 entdeckten und weiter oben beschriebenen Schäden an verschiedenen Hausfassaden wirkten sich aber im selben Jahr durch erste Maßnahmen  mit minus 11.000,- negativ auf den Jahresabschluss aus. Für 2019 liegt der Jahresabschluss naturgemäß noch nicht vor, wir rechnen aber  durch die außerplanmäßigen Sanierungskosten und erste bereits vorfinanzierte Investitionen erneut mit einem Minus.

Der Ausblick  in´s neue Jahr 2020

 

Für das neue Jahr haben wir uns Viel vorgenommen:

fridays for future  haben uns angeregt, im neuen Jahr einiges zusammenzumachen. Es ist uns gelungen, mit der Bingo Projektförderung, der Lighthouse Foundation und dem Verein zur Förderung der Energiewende in Schleswig-Holstein Unterstützer für eine Reihe von Workshops zu gewinnen, die wir mit den schleswig-holsteinischen Akteuren gemeinsam durchführen wollen. Im Februar soll es los gehen mit dem ersten Workshop bei uns im Zentrum vor Allem für 16- bis 26jährige:

Raus aus der Braunkohle – wie geht Energiewende?

Der teaser dazu ist gerade fertig geworden und dírekt  unter  www.artefact.de zu finden.

Ein weiterer Workshop „Rein in den Grünkohl – was kann ich selber machen?“ und ein Barcamp sollen im Laufe des ersten Halbjahres folgen.

– Zum Saisonstart des Energieerlebnisparks im April sollen das Demoprojekt Windwasserspeicher und die neue Ausstellung zu nachwachsenden Rohstoffen und Dämmung offiziell eröffnet werden.

– Wir machen das Dutzend voll: der Schleswig-Holstein Solarcup wird auch zum zwölftenmal in Folge starten! Mit erstmals zwei Hauptsponsoren und weiteren Unterstützern geht es in Kürze in die Bewerbungsphase, diesmal voraussichtlich mit mehreren dezentralen Lehrerinfoveranstaltungen und mehr Werbung über soziale Medien.

– Der Knoten bei der Elektromobilität soll endlich platzen! Mit der 9. Tour de Flens werden wir wieder grenzübergreifend für die Energie- und Verkehrswende werben. Der Termin (im Mai ´20?) steht noch nicht fest, aber mit Energiewendeminister Jan-Philipp Albrecht bereits der Schirmherr!

– Die Sanierung der letzten Gewölbefassaden wird voraussichtlich im Frühjahr rechtzeitig vor der Hauptsaison fertiggestellt werden.

– Das Projekt „Dachattraktivierung“ soll nach Vergabe der wesentlichen Gewerke bei passender Wetterlage zügig beginnen und durchgezogen werden.

– Internationale Workcamps mit dem SCI können vielleicht im Sommer schon zuarbeiten beim Anlagen der geplanten Dach-Bienenweiden

Das zentrale Forum-Dach soll im Anschluss als Unterkonstruktion für eine dreidimensionale Solaranlage mit trapezförmigen Solarschindeln ausgebaut werden. Ein Solarspeicher mit interaktiven Displays soll für Besucher und Solarfachberaterkurse die Funktionsweise von Eigenstrommanagement und smart homes vermitteln helfen.

– Beim Projekt Klima-KIG, unserem solivol-Programm und Buchungen und Voranfragen für 2020 sieht es bereits jetzt recht gut aus. Die Energiewende scheint endlich mehr Menschen zu bewegen; auch für CO2-freie Klassenfahrten haben wir einiges anzubieten….

 

 


Aber auch einige Sorgen belasten uns:

aufgrund der immer näher heranrückenden Nachbarbebauungen, die unsere seit 25 Jahren praktizierten Nutzungen von Flächen und Gebäuden in Frage stellen, haben wir bei der Stadt Glücksburg die Anpassung unserer Flächennutzungs- und Bebauungspläne beantragt.  Diese Prozesse kosten auch bei positivem Ausgang zunächst viel Zeit und auch Geld, sind aber letztlich notwendig, um langfristig Planungssicherheit für den Gesamtbetrieb zu erlangen.

Die Sanierungskosten:

die Investitionen in Dachattraktivierung und Fassadensanierungen sind langfristig und als Prophylaxe gegen Folgeschäden gut angelegt. Letztlich werden Pläne aus der Gründergeneration damit nach 30 Jahren abgeschlossen, aktuelle Themen zu Artenvielfalt und neue Möglichkeiten innovativer Solararchitektur einbezogen.

Zudem hat sich nun bewährt, dass die nordafrikanische Gewölbetechnik beim Bau des Zentrums damals ausschließlich in Lehmbauweise ausgeführt wurde und damit das Überspringen des Schwammbefalls von den Außenfassaden auf andere Bereiche verhindern konnte.

Um die noch nicht gesicherte Restfinanzierung von etwa € 100.000,- aus Eigenmitteln  aufbringen zu können, werben wir deshalb um die Übernahme von Spenden-Bausteinen:

Unterstützen Sie uns mit einem Spenden-Baustein für die nächsten 30 Jahre !

                           Mit / ab € 100,- sind Sie dabei!

Wir planen die Herstellung und „Veräußerung“ von Bausteinen ab € 250,- aus original Glücksburger Lehm. Auch größere Bausteine können selbstverständlich erworben werden!

Unternehmen und Privatpersonen können sich ab € 1000,- bei Interesse in einer Unterstützerwand werbewirksam „verewigen“.

Spenden an die gemeinnützige GmbH für globales Lernen und lokales Handeln sind

natürlich steuerlich absetzbar. Gern stellen wir eine entsprechende Bescheinigung aus!

Wenn beide Projekte (Fassadensanierung und Dachattraktivierung ) abgeschlossen sind,  laden wir Sie gern zum nächsten anstehenden Jubiläum ein!

Auch im Kleinen können Sie uns unterstützen:

– beim Einkauf im Internet bei ausgewählten Firmen vorher! auf der Seite von Gooding

https://www.gooding.de/shops?select=artefact-zentrum-fuer-nachhaltige-entwicklung-55140&ext=1 als Begünstigten einer Provisionszahlung durch die Firma auszuwählen.

Außerdem freuen wir uns über

– Buchungen im Gästehaus,

– eingekaufte Preise für Firmen-Tombolas, z.B. Gutscheine für Kurzurlaube oder
– das Sponsoring ausgewählter Veranstaltungen und Projekte durch Ihr Unternehmen

Allen bereits engagierten Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen danke ich hier ganz herzlich – nicht zuletzt im Namen der Generationen nach uns!

Ich wünsche Ihnen nachträglich zu Weihnachten ein inhaltsreiches Klimapaket und

ganz viel Erfolg bei Ihren Vorsätzen für´s neues  Jahr !