Trend zum Lehmbau kommt in Norddeutschland an:
dreiwöchige Profi-Fortbildung bei artefact startet

Noch werden letzte Fachwerke zusammengeschraubt, Lehmputze und -platten abgeladen: in unserem Zentrum für nachhaltige Entwicklung, artefact, in Glücksburg, beginnt am 5. September der erste Qualifizierungskurs zur fachkraft Lehmbau. Sieben Frauen und zehn Männer mit einschlägiger Vorerfahrung werden dann drei Wochen lang in Theorie und Praxis einen uralten und doch hochaktuellen Baustoff untersuchen, berechnen und verarbeiten lernen, um im Anschluss vor dem Prüfungsausschuss der Handwerkskammer ihr erworbenes Know how unter Beweis zu stellen.

Handwerksmeister aus Baubetrieben, Architektinnen, Maler und ähnliche Berufserfahrene kommen aus ganz Schleswig-Holstein, doch auch aus anderen Bundesländern und sogar Österreich, um sich ein weiteres Handlungsfeld zu erschließen: die Nachfrage nach Lehmfachleuten begrenzt sich längst nicht mehr auf Denkmalschutz und Fachwerkhäuser, sondern kommt von Neubauprojekten ebenso wie von Sanierungsträgern. Lehm kann nicht nur regional ohne Lieferprobleme “geerntet” werden, er benötigt nur einen Bruchteil der sonst notwendigen Energie für Brennen. Vor Allem sorgt er für ein gesundes Wohnklima, ist in heißen Sommern angenehm kühl und auch in der Verarbeitung eine Wohltat für die Handwerker.

Seit fast 30 Jahren lernen Seminar- und Urlaubsgäste bei uns im artefact-Zentrum darüber hinaus die attraktiven Gestaltungsmöglichkeiten von Lehm etwa im Gewölbe- und Kuppelbau zu schätzen. Der damals in Glücksburg und Molfsee gegründete Dachverband Lehm, der bundesweit einheitliche Lehmbauregeln und -standards entwickelt hat, ist mit seinen erfahrenen Fachreferenten Kooperationspartner bei Schulung und Prüfung.

Praxiswoche Lehmbau bei artefact

Gästehaus

Nubische Lehmgewölbe bei artefact