Grenzübergreifendes Filmprojekt wurde in Glücksburg präsentiert

Können Urlauber*innen und Einheimische grenzübergreifend und entspannt rund um die Flensburger Förde elektrisch laden? “Im Prinzip ja – aber” ist die Antwort, die ein Kooperationsprojekt unseres Zentrums für nachhaltige Entwicklung in Glücksburg, artefact, mit Project Zero in Sonderborg und weiteren Partnern ergeben hat. Schon seit 10 Jahren setzen wir uns für umweltfreundliche Mobilität im deutsch-dänischen Grenzgebiet ein. An der “Tour de Flens” nahmen seitdem bereits hunderte E-Mobil-Pioniere, doch auch Neulinge, Verwaltungsmitarbeitende, Minister und Touristiker*innen teil, um beispielhafte Leuchtturmprojekte der Energiewende, aber auch die noch bestehenden Hürden für eine Mobilitätswende in Urlaub und Alltag, kennenzulernen.

“Wir wollen erreichen, dass Urlauber aus Nord und Süd, ob von Stuttgart oder Kopenhagen aus, keinen Verbrenner mehr mit auf die Reise nehmen müssen, weil Züge zu den Bahnhöfen Flensburg und Sonderborg fahren, von denen aus die Mobilität per Bus, Rad oder elektrischem Leihfahrzeug gesichert ist”, sagt Initiator Werner Kiwitt von artefact. “Dafür muss der Zugang zu grünem Strom im Hotel, Restaurant oder Ausflugsziel so selbstverständlich werden wie WLAN.”

Gerade erst beschloss die Europäische Union, das bisherige Wirrwarr an Handy-Ladesteckern zu beenden. Beim elektrischen Laden von E-Fahrzeugen gibt es inzwischen zwar genormte Stecker, doch weiterhin zahllose Ladekarten, Apps und Sonderregelungen, die insbesondere bei Spontanurlauben im Leihfahrzeug beim Ausflug über die Grenze zu viel Stress statt Spaß führen können. Mit Unterstützung des europäischen interreg-Programms “KursKultur” initiierten Kiwitt und die Mitstreitenden die Ausschreibung für einen zweisprachigen Kurzfilm anlässlich der letzten “Tour de Flens”, der zum Einen die Infotainment -Fahrt durch die wunderschöne Fördelandschaft und die Zwischenstopps der E-Mobilist*innen zeigt, aber auch den Handlungsbedarf, damit der CO2-arme Urlaub oder das Pendeln über die Grenze nicht zum Stresstest wird.

Der von der Söruper Firma “forward” erstellte Film wurde nun erstmals im Glücksburger Restaurant Leuchtturm der Öffentlichkeit vorgestellt: die Mitglieder des Touristikvereins, deutsche und dänische “Tour de Flens”-Teilnehmende und weitere Akteur*innen aus Kommunen und Tourismus lobten den Film als gelungen und unterhaltsam, doch auch als Auftrag für noch bessere Kommunikation und Zusammenarbeit beiderseits der Grenze, damit es in wenigen Jahren tatsächlich eine nachhaltige Mobilitätsgarantie für Urlaub aus dem EFeFF, für emobile Ferien entlang der Flensburger Förde gibt.

Den Film gibt es hier zu sehen.

Eindruck von den Filmaufnahmen in Padborg

Eindruck von den Filmaufnahmen in Padborg